Förderung der Biodiversität stand im Mittelpunkt des Abends
09.04.2025

Eine ökologische Gestaltung der Kommunalpolitik und möglichst auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Entscheidungen schreibt sich die Ortsgemeinde Staudt bei vielfältigen kommunalen Themen auf die Agenda. Konsequent wird so die Energetik kommunaler Gebäude erneuert und ertüchtigt. Oftmals, wie auch zuletzt bei der Entscheidung zur zukünftigen Wärmeversorgung des Sportplatzgebäudes, zeigt sich dabei, dass eine Entscheidung für Nachhaltigkeit auch die für die Ortsgemeinde wirtschaftlichste Variante darstellt.
Neben den vielfältigen „harten“ Themen und Entscheidungen will die Ortsgemeinde aber auch dauerhaft „weiche“ Themenbereiche fokussieren. Aus diesem Grund hatte die Ortsgemeinde Dipl.-Biologen Philipp Schiefenhövel von der Will und Liselott Masgeik-Stiftung zu einem Impulsvortrag zum Thema Biodiversität eingeladen.
Zum Beginn des Vortrages, dem zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in der „Alten Kirche“ in Staudt folgten, stellte der Referent der Ortsgemeinde zunächst ein gutes Zeugnis in ihrem Engagement zur Biodiversität aus. Die zahlreichen aktiv gestalteten Blüh- und Bienenwiesen, die bewusste Entscheidung zahlreiche kommunale Flächen aus der Mahd zu nehmen und somit attraktiver Biotope für Insekten zu schaffen, Obstbauschnitte aber auch das Engagement von Landwirten in der Bewirtschaftung der Flächen sind gelungene Projektansätze zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität in und um Staudt.
In seinem Vortrag ging Philipp Schiefenhövel zunächst auf die Entwicklung der Artenvielfalt weltweit und insbesondere in unserer Region ein. Er zeigte die Bedeutung und die Zusammenhänge einer Förderung der biologischen Vielfalt auch für den Naturraum im Westerwald auf.
Mit konkreten Beispielen regte er an, wie private Grundstückseigentümer, Land- und Forstbetriebe, aber insbesondere auch die Kommunen wichtige Beiträge zum Erhalt der Arten und Naturvielfalt leisten können.
Die vielfältigen, oft auch konkreten Projektideen, motivierten die Anwesenden dann sicherlich auch zur Weiterarbeit am Thema bzw. zur Umsetzung von Projekten in Staudt. Eine gute Grundlage zur Weiterarbeit hat die Gemeinde bereits geschaffen. Im Rahmen der Fortschreibung der Dorferneuerung wurde so eine softwaregestützte Datenbasis generiert, die alle kommunalen Flächen in Staudt und deren ökologische Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigt. Im Haushalt der Ortsgemeinde sind für das Jahr 2025 bis zu 30.000 € für ökologische Entwicklungsmaßnahmen vorgesehen.
Für die beiden Gemeinderatsmitglieder Michaela Heisler und Vanessa Roth als Organisatoren des Vortragsabends sowie Ortsbürgermeister Sven Normann war daher nicht nur die große Resonanz auf die Vortragseinladung, sondern auch die Bereitschaft zahlreicher Anwesender zur Mitarbeit am Thema ein toller Erfolg für eine weitere ökologische Entwicklung in Staudt.
Die Ortsgemeinde lädt nun alle Interessierten für Montag, den 26.05.2025 um 19:15 Uhr zum Auftakt „Biodiversität 2025“ ins Rathaus nach Staudt ein. Ziel des Abends ist es, Flächen in Staudt zu bewerten und miteinander konkrete Projektumsetzungen für 2025 zu vereinbaren.